Episode 2-01: "Eine kurze Zeit später"

 

 
(das "Die Jolinda Show" Intro wird gespielt)

Jolinda Show Set - Innen

(Publikum applaudiert)

JOLINDA: Oh, willkommen zurück. Wir sprechen mit Brent Spiner. Sie wollten uns gerade so eine lustige Story über Ihre erste Nacht am Broadway erzählen.

BRENT: (lacht vor sich hin) Ah, okay. (immer noch kichernd) Dies ist der wirklich gute Teil. Also, ich komme aus dem Theater mit Liza - Miss Minnelli. Und äh ... dieses Pferd mit Wagen kommt näher. Es ist eine von den, äh ... New York Droschken, Sie wissen. Und dieses Pferd trägt einen lächerlichen Hut. Nun ...

JOLINDA: (lacht) Nein.

BRENT: (nickt, lacht) Ja. Liza geht zum Pferd hin... sie sagt: "Nein, nein, nein. Das wird niemals funktionieren." Also gehen wir beide dann mitten in der Nacht zum Einkaufen, um einen Hut zu kaufen - für dieses... dieses Pferd ... und dessen Name ist übrigens Jean Claude.

JOLINDA: (hört zu und lacht)

(das Set beginnt, sich zu drehen)

JOLINDA: (reagiert, sieht sich um, ist enttäuscht)

BRENT: (weiter) Eine sehr ausgefallener "schickimicki"-Name für solch ein schäbiges Pferd. Heh.

JOLINDA: Tut mir leid, zu unterbrechen, aber ich denke es ist Zeit einen Tag Abschied zu nehmen.

BRENT: Oh neeeeiiiinnnnn! Wa ... bin ich aufgewacht?

JOLINDA: Oh! Sie haben gewusst, dass dies die ganze Zeit ein Traum war?

BRENT: (kichert) Ho, ho ... na ja, ja. Komm schon, Jolinda. Ich sehe aus wie eine Million Dollar. Das Publikum liebt meine Theater-Geschichten ... und Sie und ich füßeln unterhalb des (Tisch-)Gestells.

JOLINDA: (scheuer Blick) Naja... (lächelt)

BRENT: Das kann nicht sein, dass dies in meinem realen Leben passiert.

JOLINDA: Ich liebe Sie in diesem Anzug.

BRENT: Oh, danke!

JOLINDA: Versprechen Sie, dass Sie wiederkommen.

BRENT: Gut, ja! Natürlich! Das war großartig! Ich meine, mein waches Leben (=wenn er wach ist) ist ein abscheulicher Alptraum.

JOLINDA: (schüttelt mitfühlend den Kopf)

BRENT: Wissen Sie, ich... ich bete jeden Tag für ein Koma ... so, dass ich hier die ganze Zeit sein kann.

JOLINDA: Oh. Sie hörten ihn, Publikum! Daumen drücken. Macht schon, Koma!

(eine seltsame Traum-Musik beginnt zu spielen)

JOLINDA: (schaut in die Kamera und sagt) Koma... Koma... Koma ... (das Publikum setzt ein)... KOMA... KOMA... KOMA... KOMA... KOMA!

(Jolinda's Gesicht verblasst in einer Tunnel-Vision und wird langsam durch Larry's Gesicht ersetzt)

Valeries Wohnung, Wohnzimmer - Innen

LARRY: Mach schon! Mach schon... Brent?

BRENT: (zwinkert, versucht aufzuwachen)

LARRY: Komm schon. Wakie, wakie. Let’s get nakie! (Aufwachen, aufwachen. Lass' uns nackt sein.)

BRENT: Ich war im Fernsehen.

LARRY: Oh ja, vor vielen Jahren. (setzt sich wieder) Trink das.

BRENT: (setzt sich) Oh, nein... Ich träumte, dass ich wieder in Jolinda's Show war... und... und jeder liebte mich.

LARRY: Oh, ho, ho ... es ist lustig. Ich weiß, dass Leute denken, dass ihre Träume für andere Menschen interessant sind, aber eigentlich ist es die langweiligste Sache der Welt.

BRENT: Ich erzählte zwei Stunden lang Theater-Geschichten.

LARRY: Was dies die zweit-langweiligste Sache in der Welt macht.

BRENT: (schaut sich um) Wow! Wow, es ist erstaunlich, wie viel besser alles aussieht, wenn man ein wenig Schlaf hatte!

(Valerie kommt mit einem Tablett herein und stellt es hin)

VALERIE: Oh schau, wer erwacht ist! Wie ist das neueste Gefühl meines Klienten?

BRENT: Oh. Gut, denke ich. Ich hatte einen wirklich lebhaften Traum. Puh! Wow, dieser Peyote-Tee ist wirklich was!

(Larry und Valerie lachen)

LARRY: Peyote Tee? Heh... nein.

VALERIE Brent, [das ist] nur Orange Pekoe.

BRENT: Wirklich?

LARRY: Schmolzen die Wände in die Form eines Mundes und luden Dich dann ein, zu tanzen?

BRENT: (durcheinander)

LARRY: Hattest Du Deine eigenen Kniescheiben erbrochen? Haben Deine Pupillen die Größe von Mall Cookies (Kekse, die etwa handflächengroß sind)? Die Antwort [lautet]: Nein. Und daran erkennst Du, dass Du keinen Peyote getrunken hast.

VALERIE: Du warst so beunruhigt, dass ich dachte, dass es einfach besser ist, Dich ausruhen zu lassen. Das ist es, was gute Manager tun.

BRENT: Hmm. (nickt)

VALERIE: Nun, höre mir zu. Ich möchte Dir ein umgekehrtes Pentakel geben.

BRENT: Eh, eh, eh... nein. Ich möchte das nicht. (schützt sein bestes Stück)

VALERIE: Es ist ein Amulett. (holt einen großen Anhänger) Wenn Du unter einem Fluch stehst und ich glaube, dass es so ist ... dann wird es helfen, etwas davon abzulenken. (legt die Halskette um Brent's Hals) Es ist eine Art kugelsichere Weste, mit der Du nur halb angeschossen werden kannst.

BRENT: Oh. (schaut sich das Amulett an) Gut, danke, Val. (schnüffelt) Mmm. Was riecht so gut? [Das] können nicht die Mäuse sein.

VALERIE: Oh. Würdest Du bitte aufhören, die Mäuse zu erwähnen? Jeder macht Fehler. Du solltest das am besten wissen.

LARRY: Dakota kam rüber. Sie macht gerade einige Zimtschnecken. Sie sind phantastisch. (berührt Brent's Knie, um ihn zu beruhigen) Süße, wo sind die Leckerlies? (verlässt den Raum, auf der Suche nach Dakota)

VALERIE: In Ordnung! (gibt Brent zu verstehen, dass er aufstehen soll - hält einen Stapel von Tarot-Karten) Mal sehen, wie Brent sich in der größeren kosmischen Ordnung der Dinge macht. (Brent setzt sich zu ihr auf das Sofa, als sie eine Karte nimmt) Oooh! Sechs der Münzen.

BRENT: Bist Du sicher, dass Du nicht nur schauen willst... ich weiß nicht... die Aufschlüsselung der Teile, oder... äh... überprüfen der Handel/Gewerbe vielleicht?

VALERIE: (ohne ihn zu beachten, fügt sie eine weitere Tarot-Karte hinzu) Neun der Schwerter.

BRENT: Ich werde Dich weitermachen lassen.

VALERIE: Ohhh! Zwei der Kelche. Du wirst einen neuen Freund treffen.

(Dakota kommt mit einem Tablett in den Raum, gefolgt Larry)

DAKOTA: (singt) Da, duh, da, da, duh, da, da! Zimtschnecken! (sie stellt sie auf dem Couchtisch vor Valerie und Brent hin)

LARRY: Ah ha ha! (spricht mit dem Tablett, d.h. zu den Zimtschnecken) Hallo, Sexy. Ist das Tortenguss auf euren Bäckchen oder seid ihr einfach nur glücklich, mich zu sehen?

DAKOTA: (lacht) Nimm eins!

LARRY: Ah, okay. Tut mir leid, Hüften. (nimmt eine Zimtschnecke und beißt hinein) Mmmm. Baby.

DAKOTA: (zu Brent) Hallo, Schlafmütze. Habe ich Dir nicht gesagt, dass Du mit Valerie zusammenarbeiten würdest?

BRENT: Oh, das könnte es ein wenig übertrieben, aber ich habe einen neuen Manager, somit danke, Dakota. (schaut auf die Zimtschnecken) Sie sehen großartig aus!

DAKOTA: Bitte, nimm eins! Ich esse keinen raffinierten Zucker. Ich bin sehr vorsichtig damit, was ich in meinen Körper reintue.

BRENT: Interessant, das kommt von einem Porno-Star.

LARRY: (lacht) Der war gut.

DAKOTA: (verunsichert) Ich kann nicht folgen.

BRENT: (pausiert) Naja, warum machst Du sie , wenn Du sie nicht isst?

DAKOTA: Die Art und Weise wie sie das Haus zum riechen bringen, denke ich.

(jeder murmelt im Einvernehmen)

DAKOTA: Wie Papa mir Geborgenheit gab, bevor er uns wegen dieser Kellnerin verließ.

(Larry und Brent hören auf zu essen, Valerie starrt)

LARRY: (mit vollem Mund) Ooh, was? Was hast Du gesagt?

BRENT: Komm schon, Larry. Eine aufstrebende Pornodarstellerin mit Daddy-Problemen. Es sprengt nicht wirklich die Spitze des Überraschungsmeters.

LARRY: Ähm... ja, wie alt warst Du? Und welche Kellnerin? Äh, lass es schon raus!

DAKOTA: Wirklich? Ich... (kichert)

BRENT: Ja, es könnte helfen, Dich zu verstehen... warum Du die Entscheidungen triffst, wie Du sie triffst. Sofern Du offen darüber sprechen möchtest.

DAKOTA: Oh! Nein, das ist keine große Sache. Mein Vater verliebte sich in eine Kellnerin und er verließ mich und Mama, um mit ihr zusammen zu sein.

VALERIE: Ja. Nun, ich wusste, dass er ein Idiot war, wenn ich hörte, dass er einen El Camino fuhr.

LARRY: Ooooohhh. Sind sie noch zusammen?

DAKOTA: Nein, er und Dakota trennten sich vor ein paar Jahren.

BRENT: (schluckt seine Zimtschnecke)

LARRY: Warte. Dakota... Dein Vater verließ Dich und Deine Mutter für eine Kellnerin namens Dakota?

VALERIE: Du hast mir nicht gesagt, dass ihr Name Dakota war.

BRENT: Weißt Du was? Das ist nicht unsere Angelegenheit. Lasst uns einfach... Dakota, wirklich?

DAKOTA: Ähm... ja. Ich mag den Namen und als ich von Indiana hierher zog, entschloss ich mich, mich so zu nennen.

VALERIE: Also ist Dakota nicht Dein richtiger Name?

DAKOTA: Nein, er ist Lois. (lacht)

LARRY: Heilige Scheiße! Val, dem musst Du näherkommen!

BRENT: Nein muss sie nicht. Wir... wir brauchen hier nicht alle in Ordnung gebracht werden.

(Valerie gibt Brent einen vernichtenden Blick)

BRENT: Wenn Lois... Lois?... Dakota sein möchte, dann geht das in Ordnung für mich. Wir müssen Grenzen respektieren.

LARRY: Habt ihr es nicht gesehen? Ich meine, wie kann man es nicht sehen?

DAKOTA: Was sehen?

LARRY: Oh, was sehen? Oh mein Gott! Val. Mach etwas! Sie sitzt hier und versteht nicht, warum sie mit Drecksäcken zusammen seien will, die sie ausbeuten wollen.

VALERIE: Ich brauche eine Packung Wheat Thins (sowas ähnliches wie Knäckebrot), eine Bienenwachs-Kerze und das Blut von drei Hühnern.

LARRY: Ja. Zwei Minuten.

BRENT: Nein, nein! Setz Dich, Larry. Wir müssen nicht alle wie ein Puzzle gelöst werden. Vielleicht will Dakota... wa... äh, oder Lois... in ihrem Leben voran kommen und sich nicht mit den Unannehmlichkeiten der Vergangenheit verzetteln.

VALERIE: Ich wusste genau, dass Du das sagen würdest. Du denkst, dass Du auf ihrer Seite bist, aber Du bist es nicht. Du bist eigentlich auf Deiner Seite.

BRENT: Oh, was redest Du da?

VALERIE: Du bist der Mann, der eine recht erfolgreiche Karriere nahm und sie dann runtergespült hat.

BRENT: In, In.. In Ordnung, ich will nicht mehr über meine Karriere reden, und Dakota will nicht über ihren Drecksack-Freund sprechen.

(wie auf ein Stichwort kommt Dakotas Drecksack-Freund durch die Tür)

TOMMY: Hey, Babe! Ich bekam Deine Notiz!

DAKOTA: Tommy!! (sie geht zu Tommy)

TOMMY: Oooh! Was riecht wie Papa's Liebe hier?

DAKOTA: Ich backe.

TOMMY: Das wette ich. (setzt sich) Hey, Brent. Ich hoffe, ich war nicht seltsam in meinem Büro. Nicht jeder kann den "Tommy Cut", wie wir es nennen.

BRENT: (angewidert)

DAKOTA: Brent sagte mir, dass er Dich wegen der Penis-Sache ablehnte.

TOMMY: Shh. Shh. Shh. Leise, Baby. Papa muss arbeiten.

LARRY: Äh. Papa muss arbeiten? Wie kann man das nicht verstehen?

BRENT: Du kennst Valerie? Mein, mein neuer Manager?

TOMMY: Dein Manager. Hey! Madame Cleo bekam einen Klienten! Gut gemacht. Ich hoffe, Du hattest es zuerst mit Elvis probiert. Hör zu, Brent. Angel Boobs sagt, dass Du Bargeld benötigst. Ich habe einen Klienten, der einen Proberaum besitzt und ich kann sie überzeugen, ihn Dir preiswert zu vermieten.

DAKOTA: (stolz - flüstert) "Angel Boobs." (Engelstitten)

VALERIE: Charmant.

LARRY: Äh. Jemand hilft dieser Frau.

BRENT: Dakota sagte, dass einige der Leute in ihrem Beruf ...

TOMMY: Man könnte einfach sagen: "Pornos." Wir sind alle Erwachsene.

BRENT: ...lernen möchten, wie man schauspielert - und ich dachte, ich könnte die Person sein, die sie lehrt.

DAKOTA: Schauspielerei im Porno ist ein unverdienter...

TOMMY: (korrigiert sie) unterversorgter...

DAKOTA: ...unterversorgter Bereich der Bildung. Das habe ich gelesen.

BRENT: (lächelt höflich zu Dakota) Ah... Valerie. Das ist jetzt etwas peinlich... aber, ich frage mich, ob ich mir dreihundert Dollar leihen könnte. Ich muss einige dieser Flyer gedruckt bekommen und ich benötige einen Proberaum. Ich werde Dir das Geld zurück zahlen.

VALERIE: Aww, Brent. Ich habe kein Geld. Nun, ich habe Schecks außerhalb des Hauses, aber ich gehe hier nie weg, so dass sie nicht eingelöst werden können.

BRENT: Wow. Das ist total glaubwürdig ... und eine großartige Entschuldigung. (sieht zu Larry) Larry! Hast...

LARRY: Oh, ich bin immer noch beim Essen. (stopft sich seine Zimtschnecke in den Mund)

BRENT: (dreht sich zu Tommy)

TOMMY: Ja. Nein, ich habe eine sehr strenge Regel, Versagern kein Geld zu leihen.

DAKOTA: Ich habe keine dreihundert Dollar, Brent, aber ich habe einen sehr guten Rat!

BRENT: Okay.

DAKOTA: Wenn man wirklich etwas will, muss man es dem Universum erzählen und alle werden einen Umweg machen und Dir helfen, es zu erreichen.

(jeder antwortet ihr auf einmal)

BRENT: Das wird nicht passieren.

VALERIE: Nicht in diesem Universum, mein Schatz, nein.

LARRY: Das ist so niedlich.

TOMMY: Oh, ho, ho... ziemlich sehr verrückt.

DAKOTA: (verärgert) Gut! Glaubt mir nicht. Aber könnte ihm bitte jemand dreihundert Dollar leihen?

BRENT: Ich glaube, ich weiß, wo ich es bekommen kann ... aber es wird ihm nicht gefallen.

Die Szene verlagert sich in eine ruhigen Straße in der Umgebung von Los Angeles. LeVar Burton ist allein zu Fuß und schreibt SMS mit seinem Handy - ein kalter Wind weht - wir hören Donner. LeVar schaut hoch zu einem dunkler werdenden Himmel - er reagiert auf das plötzlich seltsame Wetter.

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